Dieses Therapiekonzept ist eine wissenschaftliche, qualitative Analyse. Es befasst sich mit der „Muskel- und Gelenkkette“ in der Statik und Dynamik. Der Gelenkapparat wird dabei als Stützapparat und als Bewegungsapparat analysiert.
Die Analyse der Biomechanik – welche die funktionelle Anatomie einschliesst – und die Analyse der Kräftewirkungen ermöglichen Erkenntnisse über die „induzierten“ patho-mechanischen Zustände der einzelnen Gelenke und der gesamten Gelenkkette.
Das Ziel der Therapie ist die biomechanische Reharmonisation der peripheren Gelenke und der Wirbelsäule durch analytische Manualtechniken. Damit wird den Kräften, die während der Gelenkfunktion entstehen – d.h. während ihrer Passage durch die verschiedenen Gewebe, Knochen und Gelenkkapseln – eine dynamische und kohärente Stimulation gesichert.
Die zentrierende Kräftigung kann in offener oder geschlossener Muskelkette im Rahmen des PNF mit gewählten Bewegungsmustern oder Bruchteilen davon durchgeführt werden. Dies z.B. an einem Schlingentisch, im Wasser, mit eigenem Körpergewicht oder mit zusätzlichen Gewichten. In solchen Massnahmen findet man die Übungsmuster für ein Heimprogramm. Die propriozeptive Bewegungslehre wird unter anderem auf labilen Unterlagen (z.B. Schaukelbrett) angewendet.
Das Konzept findet seine Anwendung:
- als Prophylaxe für die Muskel- und Gelenkkette
- bei der Ganganalyse zum Objektivieren des Gangtypes
- in der Rheumatologie, Orthopädie und Traumatologie
- bei Sportverletzungen und bis zu einem gewissen Grad auch in der Neurologie
- in der Wassertherapie